In guten Händen
In guten Händen (Originaltitel: Hysteria) ist eine britische historische Kostümkomödie von Tanya Wexler aus dem Jahr 2011. Im viktorianischen England des Jahres 1880 herrscht bei den Damen der feinen Gesellschaft die sogenannte „Hysterie“ – ein Sammelbegriff für nervöse Zustände und reizbare Gemüter. Dr. Robert Dalrymple (Jonathan Pryce) und sein junger Assistent Mortimer Granville (Hugh Dancy) entdecken bei ihrer ungewöhnlichen Behandlung, dass gezielte manuelle Massage oft Linderung bringt. Die wahre Anekdote dahinter: Granville entwickelte daraus den ersten elektrischen Vibrator.
Mit Maggie Gyllenhaal als Charlotte Dalrymple, Felicity Jones als Emily Dalrymple und Rupert Everett als Lord St. John-Smythe verbindet der Film Screwball-Comedy-Charme mit feministischer Note und basiert auf historischen Begebenheiten.
Regie: Tanya Wexler • Laufzeit: 99 Min. • Genre: Historische Komödie/Drama • FSK: 12
Als ich vor ein paar Monaten von dem Phänomen erfuhr, dass um 1880 die Klitoris von Frauen stimuliert wurde, ohne dass dies als etwas sexuelles empfunden wurde, wollte ich es erst nicht glauben. Aber diese Filme und einige andere Quellen haben mich überzeugt, dass es tatsächlich so war. Der Film ist unterhaltsam und spannend und er gibt ein Blick in ein merkwürdiges Phänomen.
Es erinnert mich auch an die alte griechische Erzählung über Theresias den blinden Seher, der als kleiner Junge die Göttinnen Hera, Artemis und Athene getroffen hatte. Diese hatten ihn ausgesandt um herauszufinden, ob die Frauen oder die Männer mehr Lust beim Sex empfinden. Er fand heraus, dass die Frauen neun Mal mehr Lust empfinden. Die Göttinnen wollten das nicht wahrhaben und stachen ihm die Augen aus und gaben ihm die Sehergabe.