Dr. Marcus Franz aus Wien: ich lasse mir das Wort nicht verbieten

Arztbild

Dr. Franz definiert den Arzt als „Primus inter pares“ (Erster unter Gleichen). Er plädiert für Kommunikation auf Augenhöhe, betont aber, dass Patienten kompetente Führung suchen. Heinrich Schimpf stimmt zu, warnt jedoch vor autoritärem Verhalten und sieht die Rolle des „mündigen Patienten“ differenziert.

Gegensätzliche Studienzeiten

Die Hintergründe könnten kaum unterschiedlicher sein:

  • Dr. Franz (Wien): Genoss das Studentenleben, war zunächst rein naturwissenschaftlich („mechanistisch“) orientiert und nahm an bezahlten Medikamentenstudien teil.
  • H. Schimpf (Gießen): War Teil der „Kritischen Medizin“, skeptisch gegenüber Hierarchien und der Pharmaindustrie, mit frühem Fokus auf Psychosomatik.

Karriere-Wendepunkte

Franz stand kurz davor, Unfallchirurg zu werden. Ein bewunderter Oberarzt riet ihm jedoch nachts ab: Wer nicht „150 % Leidenschaft“ dafür habe, gehe daran kaputt. Daraufhin wechselte Franz zur Inneren Medizin. Schimpf war früh auf die Psychiatrie festgelegt.

Politische Konflikte & Meinungsfreiheit

Beide Ärzte berichten von starken Reibungen mit dem Mainstream:

  • Dr. Franz: War Abgeordneter im österreichischen Nationalrat (Team Stronach, dann ÖVP). Nach einem kontroversen Artikel über Angela Merkel (psychologische Deutung ihrer Flüchtlingspolitik) und einem drohenden Maulkorb verließ er die Fraktion und wurde „wilder Abgeordneter“.
  • H. Schimpf: Berichtet, dass er aufgrund einer zeitweiligen AfD-Mitgliedschaft aus einem psychoanalytischen Institut gedrängt wurde.

Fazit

Das Gespräch endet im Konsens: Man darf sich den Mund nicht verbieten lassen („Sagen, was ist“). Als nächstes Thema planen beide einen Vergleich der Gesundheitssysteme (Bismarck vs. Beveridge).


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